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Berichterstattung

Risiken freilegen: Ein tiefer Einblick in die vier Hauptbereiche der TCFD-Offenlegung

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Risiken freilegen: Ein tiefer Einblick in die vier Hauptbereiche der TCFD-Offenlegung

Der Klimawandel ist eine finanzielle Realität. Die Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD) geht dieses Problem direkt an, indem sie einen Rahmen für die Offenlegung von klimabezogenen Informationen durch Unternehmen schafft. Aber was genau muss ein Unternehmen offenlegen? Dieser Artikel befasst sich mit den vier Schlüsselbereichen der TCFD und erläutert die spezifischen Daten, die für eine transparente Klimaberichterstattung entscheidend sind.

1. Steuerung: Wer steuert das Klimaschiff?

  • Aufsicht durch den Vorstand: Legen Sie dar, wie der Vorstand die klimabezogenen Risiken und Chancen überwacht. Gibt es einen speziellen Ausschuss? Wie werden Klimafragen in die Diskussionen im Vorstand und die strategische Planung integriert?
  • Verantwortung des Managements: Geben Sie an, wer in der Geschäftsleitung für die Bewertung und das Management von Klimarisiken verantwortlich ist. Gibt es im Unternehmen einen Klimabeauftragten oder ein Team?
  • Zuständigkeiten und Fachwissen: Beschreiben Sie die Kompetenzen und das Fachwissen der relevanten Mitarbeiter in Bezug auf den Klimawandel. Verfügt das Unternehmen über Personen mit den notwendigen Fähigkeiten, um Klimarisiken und -chancen effektiv zu managen?

2. Strategie: Einen Kurs durch den Klimawandel festlegen

  • Klimabezogene Risiken und Chancen: Identifizieren Sie die spezifischen klimabezogenen Risiken (z. B. extreme Wetterereignisse, steigender Meeresspiegel, regulatorische Änderungen) und Chancen (z. B. kohlenstoffarme Technologien, Ressourceneffizienz), die für die Geschäftstätigkeit des Unternehmens relevant sind.
  • Finanzielle Auswirkungen: Bewerten Sie die potenziellen finanziellen Auswirkungen dieser Risiken und Chancen auf die Einnahmen, Kosten und die finanzielle Gesamtleistung des Unternehmens.
  • Strategische Anpassung: Beschreiben Sie, wie sich die Strategie des Unternehmens an die klimabedingten Risiken und Chancen anpasst. Dazu könnten Investitionen in erneuerbare Energiequellen, die Entwicklung einer klimaresistenten Infrastruktur oder die Umstellung des Produktportfolios auf nachhaltige Optionen gehören.

3. Risikomanagement: Aufbau von Widerstandsfähigkeit angesichts der Klima-Herausforderungen

  • Verfahren zur Identifizierung von Risiken: Erläutern Sie, wie das Unternehmen klimabezogene Risiken identifiziert. Führt das Unternehmen Szenarioanalysen durch, um zukünftige Klimaauswirkungen zu bewerten?
  • Risikobewertung: Beschreiben Sie, wie das Unternehmen die Wahrscheinlichkeit und die finanziellen Auswirkungen der identifizierten Klimarisiken bewertet.
  • Strategien zur Risikominderung: Legen Sie die Strategien offen, die das Unternehmen zur Minderung klimabezogener Risiken einsetzt. Dazu könnten die Diversifizierung von Lieferketten, die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen oder der Abschluss von Versicherungen für klimabedingte Ereignisse gehören.

4. Metriken und Zielvorgaben: Quantifizierung der Klimaleistung

  • Treibhausgasemissionen: Legen Sie die Treibhausgasemissionen (THG) des Unternehmens in allen drei Bereichen offen (Scope 1: direkte Emissionen, Scope 2: indirekte Emissionen aus eingekauftem Strom, Scope 3: indirekte Emissionen aus der Wertschöpfungskette).
  • Andere relevante Metriken: Berichten Sie je nach Branche des Unternehmens über andere klimabezogene Kennzahlen, wie Wasserverbrauch, Energieverbrauch, Abfallerzeugung und finanzielle Auswirkungen von Klimaereignissen.
  • Klimabezogene Ziele: Skizzieren Sie die spezifischen klimabezogenen Ziele des Unternehmens, wie z. B. Ziele zur Emissionsreduzierung, zur Wassereffizienz oder zur Nutzung erneuerbarer Energien.

Über den Kern hinaus: Umfassende Transparenz

Der TCFD-Rahmen ermutigt Unternehmen, über die vier Kernbereiche hinauszugehen. Hier sind einige zusätzliche Überlegungen:

  • Szenario-Analyse: Führen Sie eine Szenarioanalyse durch, um zu bewerten, wie sich das Unternehmen unter verschiedenen zukünftigen Klimaszenarien (z. B. einem Szenario mit einer Erwärmung um 2°C) entwickeln könnte. Dies kann helfen, potenzielle Schwachstellen und Chancen zu identifizieren.
  • Engagement für Stakeholder: Legen Sie offen, wie das Unternehmen mit Stakeholdern wie Investoren und Aufsichtsbehörden in Bezug auf klimarelevante Themen zusammenarbeitet.

Durch die transparente Offenlegung von klimabezogenen Daten in diesen Schlüsselbereichen können Unternehmen die sich entwickelnde Finanzlandschaft, die durch den Klimawandel geprägt ist, besser steuern. Dies stärkt nicht nur das Vertrauen der Anleger, sondern versetzt die Unternehmen auch in die Lage, Klimarisiken proaktiv zu managen und sich bietende grüne Chancen zu nutzen. Denken Sie daran, dass eine wirksame Klimaberichterstattung eine Reise und kein Ziel ist. Mit der Weiterentwicklung des TCFD-Rahmenwerks werden sich auch die Erwartungen an die Transparenz klimabezogener Daten weiterentwickeln.

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