Wie die Klimaberichterstattung Unternehmen in Neuseeland verändert

Neuseeland hat eine Vorreiterrolle im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung übernommen und ist das erste Land weltweit, das klimabezogene Offenlegungen vorschreibt. Diese mutige Politik signalisiert einen langfristigen Wandel in der Art und Weise, wie Unternehmen mit Transparenz, Risiken und Leistungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel umgehen müssen.

Das neue Regime ist keine kurzfristige Compliance-Maßnahme. Es erfordert von Unternehmen eine Neugestaltung ihrer internen Prozesse, ihrer Datenverwaltung und ihrer Entscheidungsfindungssysteme, um sie an die neuen globalen Erwartungen im Bereich Nachhaltigkeit anzupassen. Da Klimarisiken zu einem wichtigen Faktor für den finanziellen Wert und den Ruf eines Unternehmens werden, wird die Fähigkeit, genau, konsistent und zuverlässig zu berichten, zu einer zentralen Geschäftskompetenz.

Das neuseeländische Klimaberichterstattungsmandat verstehen

Das Gesetz zur Änderung des Finanzsektors (klimabezogene Offenlegungen und andere Angelegenheiten) von 2021 hat eine gesetzliche Verpflichtung zur Klimaberichterstattung für große Finanzmarktteilnehmer geschaffen. Etwa 200 Organisationen, darunter registrierte Banken, Kreditgenossenschaften, Versicherungen, lizenzierte Fondsmanager und börsennotierte Emittenten oberhalb einer bestimmten Schwelle, fallen unter diese Regelung.

Diese Unternehmen müssen Klimaberichte veröffentlichen, in denen sie die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Geschäftstätigkeit, ihre Strategien und ihre Finanzplanung offenlegen. Die Berichterstattung basiert auf vier Säulen, die ursprünglich von der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) definiert wurden:

  • Governance klimabezogener Risiken und Chancen
  • Strategie zum Umgang mit klimabedingten Auswirkungen
  • Risikomanagementprozesse
  • Kennzahlen und Ziele zur Bewertung und Steuerung dieser Risiken

Die Landschaft befindet sich jedoch im Wandel. Neuseeland stellt derzeit von TCFD auf die vom International Sustainability Standards Board (ISSB) im Rahmen von IFRS S1 und S2 festgelegten globalen Basisstandards um. Diese neuen Standards sorgen für eine bessere Vergleichbarkeit zwischen den Märkten und werden bald zum neuen Maßstab für die klimabezogene Finanzberichterstattung werden.

Was ändert sich im Jahr 2025?

Ab 2025 verlangt die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) von allen betroffenen Unternehmen, dass sie eine begrenzte Sicherheit hinsichtlich ihrer Angaben zu Treibhausgasemissionen einholen. Dies umfasst Emissionen der Kategorien Scope 1 (direkt), Scope 2 (indirekt) und Scope 3 (Wertschöpfungskette). Während in den vergangenen Jahren der Schwerpunkt auf dem Aufbau der Berichterstattungsinfrastruktur lag, erfordert dieser nächste Schritt ein höheres Maß an Prüfungsbereitschaft.

Begrenzte Sicherheit bedeutet eine externe Überprüfung von Daten und Systemen. Dazu müssen Unternehmen dokumentieren, wie sie ihre Emissionen berechnen, die Datenquellen validieren und ausreichende interne Kontrollen bereitstellen, um die Datenintegrität sicherzustellen. Für viele Unternehmen bedeutet dies eine grundlegende Umstellung in der Art und Weise, wie sie Nachhaltigkeitsdaten verwalten und mit der Unternehmensberichterstattung verknüpfen.

Warum dies für Ihr Unternehmen wichtig ist

Klimainformationen sind nicht nur für den Vorstand oder die Aufsichtsbehörden von Bedeutung. Sie beeinflussen auch, wie Ihr Unternehmen von Investoren, Kreditgebern, Kunden und sogar Mitarbeitern wahrgenommen wird. Da die ESG-Leistung zunehmend mit dem Zugang zu Kapital und Verträgen verbunden ist, ist Klimawissen nicht mehr optional.

Für Exporteure und Unternehmen, die in internationale Lieferketten eingebunden sind, ist die Anpassung an bewährte Verfahren der Klimaberichterstattung unerlässlich. Auch Käufer und Partner in Märkten wie der EU und Australien bewegen sich in Richtung obligatorischer Offenlegung und Sorgfaltspflicht und erwarten von ihren Lieferanten Transparenz. Neuseeländische Unternehmen, die ein starkes Klimarisikomanagement nachweisen können, werden sich als vertrauenswürdige und zukunftsfähige Partner profilieren.

Darüber hinaus stellt das Klimarisiko ein finanzielles Risiko dar. Wenn physische Risiken (wie Überschwemmungen, Dürren oder der Anstieg des Meeresspiegels) oder Übergangsrisiken (wie regulatorische Veränderungen oder sich wandelnde Marktpräferenzen) nicht gemessen oder offengelegt werden, sind Unternehmen anfällig für Störungen.

Wie Speeki die Offenlegung von Klimadaten und darüber hinaus unterstützt

Speeki bietet eine einzige, integrierte Plattform, die neuseeländischen Unternehmen dabei hilft, die steigenden Anforderungen an die Klimaberichterstattung und Nachhaltigkeitsleistung zu erfüllen. Unsere Tools zur Klimaberichterstattung sind so konzipiert, dass sie mit Ihnen wachsen, von der Erfüllung der anfänglichen Berichtspflichten bis hin zur Skalierung einer unternehmensweiten ESG-Strategie.

So helfen wir Ihnen:

  • Anpassung an XRB und ISSB: Halten Sie sich an die Klimastandards von Aotearoa Neuseeland und seien Sie bestens auf die Einführung von IFRS S1 und S2 vorbereitet. Unsere Plattform wird kontinuierlich aktualisiert, um Änderungen der globalen und lokalen Anforderungen Rechnung zu tragen.
  • Erfassung von Treibhausgasemissionsdaten: Erfassen, berechnen und kategorisieren Sie Emissionen der Bereiche 1, 2 und 3 auf strukturierte und konsistente Weise. Stellen Sie von Anfang an die Rückverfolgbarkeit und Audit-Bereitschaft sicher.
  • Vorbereitung auf die Prüfung: Aufbau robuster interner Kontrollen, Verwaltung von Dokumentationspfaden und Etablierung vertretbarer Methoden, die externen Prüfungsprozessen standhalten.
  • Aufbau eines Nachhaltigkeitsprogramms: Gehen Sie über die reine Offenlegung hinaus und nutzen Sie geführte Tools, um Klimastrategien zu entwickeln, Ziele festzulegen und Verbesserungen in allen Unternehmensbereichen zu verfolgen.
  • Erstellung von Berichten für alle Zielgruppen: Erstellen Sie Berichte für behördliche Einreichungen, Investorenkommunikation und Updates für Stakeholder. Von Berichten im TCFD- und ISSB-Stil bis hin zu internen Dashboards und länderspezifischen Zusammenfassungen – Speeki hilft Ihnen dabei, Ihre Botschaften auf jede Zielgruppe individuell zuzuschneiden.

Speeki ermöglicht es neuseeländischen Organisationen, nicht nur Vorschriften einzuhalten, sondern durch proaktive, transparente und effektive Klimaberichterstattung eine Vorreiterrolle im Bereich Nachhaltigkeit einzunehmen.

Referenzen

  1. Externer Berichtsausschuss (XRB) – Klimastandards für Aotearoa Neuseeland
  2. https://www.xrb.govt.nz/standards/climate-related-disclosures/aotearoa-new-zealand-climate-standards/
  3. Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) – Leitfaden zu klimabezogenen Offenlegungen
  4. https://www.fma.govt.nz/compliance/climate-related-disclosures/
  5. Umweltministerium – Plan zur Emissionsreduzierung
  6. https://environment.govt.nz/what-government-is-doing/areas-of-work/climate-change/emissions-reduction-plan/
  7. IFRS-Stiftung – ISSB-Übersicht und Standards
  8. https://www.ifrs.org/issued-standards/list-of-standards/
  9. PwC Neuseeland – Einblicke in die Bereitschaft zur Klimaberichterstattung
  10. https://www.pwc.co.nz/services/risk-assurance/sustainability-and-climate-change/climate-related-disclosure.html
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