Südkoreas ESG-Offenlegungs-Roadmap: Was Unternehmen jetzt wissen müssen

Der ESG-Wandel ist real
Südkorea tritt in eine neue Ära der Unternehmensnachhaltigkeit ein. Was einst gefördert wurde, wird schnell zur Erwartung – und bald sogar zur Pflicht. Die Finanzdienstleistungskommission (FSC) und der Korea Accounting Standards Board (KASB) haben einen Fahrplan vorgelegt, um die ESG-Offenlegung an internationale Normen anzupassen, was eine bedeutende Veränderung in der Arbeitsweise und Berichterstattung von Unternehmen darstellt.
Die stufenweise Roadmap des FSC: Wer muss wann Bericht erstatten?
Der Plan der FSC sieht die schrittweise Einführung obligatorischer ESG-Offenlegungen vor, beginnend mit großen Unternehmen. Der Zeitplan wird derzeit noch beraten, die vorgeschlagene Struktur sieht jedoch wie folgt aus:
- Die freiwillige Offenlegungspflicht für die meisten Unternehmen gilt bis 2025.
- Ab 2026 (vorläufig): Große KOSPI-notierte Unternehmen (mit einem Vermögen von über 2 Billionen Won) müssen voraussichtlich mit der obligatorischen ESG-Berichterstattung beginnen.
- Bis 2030: Die Meldepflicht wird auf alle börsennotierten Unternehmen in Korea ausgeweitet.
Die regulatorische Ausrichtung ist klar, auch wenn die endgültigen Vorschriften noch ausstehen– Unternehmen sollten sich jetzt vorbereiten, anstatt abzuwarten.
Die Rolle der KASB und die IFRS-basierten Standards
Die KASB leitet die Entwicklung der koreanischen Standards für die Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen, die eng an die IFRS-Standards für die Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen (SDS)– bekannt als S1 und S2 des ISSB – angelehnt sind.
Das bedeutet, dass Unternehmen Folgendes melden müssen:
- Governance in Bezug auf Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit
- Klimabezogene Finanzinformationen (z. B. Emissionen der Bereiche 1 und 2)
- Integration der Geschäftsstrategie, Risikomanagement und Leistungskennzahlen
Diese Angleichung signalisiert auch die Absicht Koreas, mit den globalen Nachhaltigkeitserwartungen Schritt zu halten, insbesondere denen von Investoren und ausländischen Regulierungsbehörden.
ESG-Berichterstattung wird zum Kernstück der Unternehmensstrategie
Dies ist nicht nur eine Frage der Compliance. ESG-Offenlegungen beeinflussen die Bewertung von Unternehmen durch Investoren, Aufsichtsbehörden und globale Partner. Nachhaltigkeitskennzahlen können sich auf Finanzierungsbedingungen, Beschaffungsentscheidungen und sogar auf das Vertrauen der Kunden auswirken.
Für koreanische Unternehmen – insbesondere solche, die auf globalen Märkten tätig sind –ist eine korrekte ESG-Berichterstattung keine Option, sondern eine Notwendigkeit.
Was Unternehmen jetzt tun sollten
- Bleiben Sie über regulatorische Entwicklungen bei FSC und KASB auf dem Laufenden
- Beginnen Sie mit der Vorbereitung von Nachhaltigkeitsdaten, die den kommenden Standards entsprechen.
- Interne ESG-Systeme, Teambereitschaft und Lücken in der Berichterstattung bewerten
- Beauftragen Sie kompetente Partner, um sich auf strukturierte Berichterstattung und zukünftige Sicherheit vorzubereiten.
Südkorea hat bereits mit der Offenlegung von ESG-Daten begonnen. Angesichts der internationalen Angleichung und der lokalen regulatorischen Dynamik ist es jetzt an der Zeit, sich darauf vorzubereiten. Unternehmen, die frühzeitig damit beginnen, werden an Glaubwürdigkeit gewinnen, das Vertrauen der Anleger stärken und sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.